Beschreibung
Die literarische Kultur des 17. bis 19. Jahrhunderts war
auf dem Gebiet der heutigen Republiken Estland und Lettland
durch Auseinandersetzungen um Konfession, Stand und Nation
geprägt und artikulierte sich zunächst weitgehend auf
Deutsch, dann auch auf Estnisch und Lettisch. Einen
Höhepunkt erlebte sie in den Epochen der Aufklärung und der
nationalen Bewegungen, als die allgemeine bürgerliche
Teilhabe immer dringender gefordert wurde. Nicht nur die
Publizistik sowie die juristische und religiöse
Gebrauchsliteratur, sondern auch die Dichtung hatten in der
multikulturellen Gesellschaft des Baltikums eine politische
Dimension.
Dr. Liina Lukas ist Dozentin an der
Universität Tartu/Estland.
Dr. Michael Schwidtal ist Dozent an der Universität
Frankfurt am Main.
Dr. Jaan Undusk ist Direktor des
Under-und-Tuglas-Literaturzentrums der Estnischen Akademie
der Wissenschaften in Tallinn.