Beschreibung
“Müßige Falschmeldung! Aber wie füllt man
angenehmer Zeitungen und Gespräche?”
Täglich erfindet Robert Falschmeldungen. Sie sind sein
Versuch, der verharrenden Nachkriegsgesellschaft Berlins zu
entkommen. Als der Nachbar nebenan tot aufgefunden wird,
gerät Roberts Leben völlig aus den Fugen und das Bild seiner
Familie bekommt unaufhaltsam Risse. Während er seiner
Familie entfremdet am Esstisch gegenübersitzt, fragt er
sich, ob sie sich wirklich kennen und was damals in
Wilsbach, 1944, geschehen war? Durch Roberts Reflexionen
setzt sich der Roman mit der Frage der Mitschuld der
Elterngeneration und der Zulässigkeit des Vergessens und
Verdrängens auseinander.
Ingrid Bach’er, 1930 in Rostock geboren,
Mitglied der Gruppe 47 verfasste Romane, Erzählungen,
Fernsehfilme und Hörspiele. Robert oder Das
Ausweichen in Falschmeldungen entstand Mitte der sechziger
Jahre.