Beschreibung
Caritas und Diakonie sind in Zeiten der Säkularisierung und
Entkirchlichung darauf angewiesen, die
“Dienstgemeinschaft” auch mit anders- oder nichtgläubigen
Mitarbeitern glaubwürdig und im Einklang mit den kirchlichen
Vorgaben verwirklichen zu können. In diesem Band wird daher
die organisationale Loyalität kraft gemeinsamer Überzeugung
ungeachtet der Konfession als maßgebliches Modell der
“Dienstgemeinschaft” zur Diskussion gestellt. Daraus
folgen Lockerungen der Einstellungsanforderungen,
beispielhaft dargestellt anhand der
EKD-Loyalitäts-Richtlinie 2017. Dass die neue Rechtsprechung
des EuGH diese Liberalisierung der Einstellungspraxis der
Kirchen auch rechtlich fordert, wird ebenfalls verdeutlicht.
Dieser Band gibt die Referate und Diskussionen des
6. Symposions der Forschungsstelle für kirchliches
Arbeitsrecht an der Universität Tübingen wieder und
dokumentiert zudem wesentliche Urteile des EuGH
(“Egenberger”/”Achbita2#) sowie des BAG.
Professor Dr. Hermann Reichold lehrt
Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht an der Universität
Tübingen und leitet dort die Forschungsstelle für
kirchliches Arbeitsrecht.