Beschreibung
Die Osthybridität spiegelt nicht nur die Art und Weise
wieder, wie Bedürfnisse des Ostbürgers thematisiert werden,
sondern gibt Aufschluss über Strukturen, Erinnerungen,
Erfahrungen und Wertesysteme, die die hybride
Identitätsdynamik nach 1990 prägen. Des Weiteren werden
kollektivspezifische Identitätsmerkmale des sozialistischen
Bürgers rekonstruiert, die als Wir-Identität die
Ostidentität nachhaltig beeinflussen. Diese Studie befasst
sich mit den Erinnerungen an das sozialistische Dasein bis
1990 sowie mit der gegenwärtigen Lage, welche mittels einer
umfangreichen Fallgeschichten-Forschung untersucht wurde.
Verdeutlicht wird, wie die zerstörte Kontinuität einer
Biografie die neu entstandene Osthybridität konstituiert.
Lilia Uslowa ist promovierte Ethnologin, Lektorin für Geschichte, Landeskunde, Recht etc. und Sachbuchrezensentin.