Beschreibung
Vielfältig ließen sich Schriftzeichen im griechischen
Mittelalter erzeugen. Buchstaben wurden gelesen, mutierten
zu einem Logo, verzauberten, enthielten geheime Botschaften
und
dienten als Versteck. Schriftzeichen hinterließen in allen
gesellschaftlichen Schichten ihre Spuren, denn sie
definierten und organisierten den byzantinischen Alltag. Die
Macht und die Präsenz von Buchstaben generierten
Autorität,
Sicherheit, Kontrolle, Wahrsagerei und Gedenken. Diese
“Zugänge” öffnen Wege zu den historischen
Hilfswissenschaften des östlichen Mittelmeerraumes.
Michael Grünbart ist Professor für
Byzantinistik an der WWU Münster. Seine Arbeitsschwerpunkte
liegen in der byzantinischen Kultur- und
Literaturgeschichte.