Beschreibung
Samson Raphael Hirsch (1808 – 1888), Rabbiner in Oldenburg, Emden, im
mährischen Nikolsburg (Mikulov) und schließlich in Frankfurt am Main,
gilt mit guten Gründen als Zentralgestalt der deutsch-jüdischen
Orthodoxie des 19. Jahrhunderts. Seine Rhetorik wurde ebenso
bewundert, seine Schriften und Bibelkommentare wurden (und werden bis
in die Gegenwart) ebenso gerühmt, wie sein gemeindepolitischer Kurs
der strikten Abgrenzung vom liberalen Reformjudentum umstritten war
und sein pädagogisches Ideal der Synthese von Tora und
westlich-moderner Bildung (Tora im Derech Eretz) unverstanden blieb.
In diesem Band werden Quellen aus deutschsprachigen jüdischen
Zeitungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts erstmals erschlossen.
Durch den systematischen Vergleich der Zeitschriften und die
Hinzuziehung ungarisch-jüdischer Publikationen ergeben sich
überraschende neue Perspektiven auf das Leben, das Werk und die
Wirkungsgeschichte dieses einzigartigen Rabbiners.
Prof. Dr. Meir Hildesheimer, Rabbiner Samson Raphael Hirsch-Lehrstuhl zur
Erforschung derTora im Derech Eretz-Bewegung, Bar-Ilan University,
Ramat-Gan, Israel.
Prof. Dr. Matthias Morgenstern, Seminar für Religionswissenschaft und Judaistik / Institutum Judaicum der Eberhard Karls-Universität Tübingen.