Beschreibung
Tugenden sind wieder in der Mode! Der Autor analysiert zunächst Tendenzen
der Verabsolutierung der Tugenden in der Ethik. Dabei wird deutlich, dass
Tugendethik eine notwendige Ergänzung der bestehenden moralischen Theorien
ist. Diese Ergänzungsperspektive zeigt sich am deutlichsten hinsichtlich
der Kultivierung der menschlichen Natur, was Grundanliegen der klassischen
Tugendlehre ist. Bei dieser Kultivierung handelt es sich um einen
Reifungsprozess, der zugleich den Gewinn der eigenen Identität mit sich
bringt. Die äußerste Frucht dieses Prozesses des Reifens durch Tugenden
ist eine Harmonie des Fühlens, Denkens und Wollens.
Stjepan Radi’c, Dr. phil. fac. theol., geb. 1975 in Bosnien und
Herzegowina, studierte katholische Theologie in Ðakovo sowie
Philosophie in Zagreb und Innsbruck; Priesterweihe 2000; seit 2006 lehrt
er Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät in
Dakovo/Kroatien.