Beschreibung
Was ist eine Nation? Was ist Nationalismus? Die nach dem Ende des Kalten
Krieges zu beobachtende Renaissance des Nationalismus hat diesen Fragen
wieder größere Aufmerksamkeit zu Teil werden lassen. Sie forderte geradezu
dazu auf, eingeübte Erklärungsmuster zu hinterfragen und nach neuen
Erklärungsansätzen zu suchen. Seibert führt aus, dass Nationen keine
unveränderlichen Gegebenheiten sind. Vielmehr werden sie diskursiv
konstruiert und immer wieder aufs Neue reproduziert. In seiner
Untersuchung des Selbstverständnisses der Protestant community Nordirlands
geht er der Frage nach, inwiefern diese eine eigene nationale Identität
herausgebildet hat. Er analysiert dabei ebenso das Geschichtsbild dieser
Gemeinschaft wie auch die Rolle der Märsche der Oranier sowie die
Bedeutung der Religion.
Sebastian Seibert, M.A., geb. 1979 in Stuttgart, studierte
Politikwissenschaft und Geschichte in Potsdam und lebte und arbeitete ein
Jahr in Irland.