Beschreibung
Die Verminderung gesundheitlicher Ungleichheiten
stellt die
Gesundheits- und Sozialsysteme vor eine große Aufgabe. Hierbei erhalten
die sozialen Determinanten von Gesundheit und Krankheit eine zunehmende
Bedeutung. Im Vordergrund stand bisher sozial ungleich verteiltes
gesundheitsschädigende Verhalten. Im Rahmen der vorliegenden Publikation
wird erstmals untersucht, welche Rolle soziale Beziehungen in diesem
Zusammenhang spielen. Dabei zeigt sich, dass sozial isolierte Personen und
solche, die über wenig sozialen Ruckhalt verfugen, sich wesentlich
häufiger gesundheitsschädigend verhalten, insbesondere dann, wenn sie
einer niedrigen sozialen Schicht angehören. Angesichts der Häufigkeit
chronischer Erkrankungen, welche durch Verhaltensweisen wie Rauchen,
ungunstige Ernährung und Bewegungsmangel begünstigt werden, weist dieses
Ergebnis auf wichtigen gesundheitspolitischen Entwicklungsbedarf hin.