Beschreibung
Im 17. Jahrhundert ist es in der Landgrafschaft Hessen -Kassel zur Begegnung
zwischen reformierter Theologie und dem (niederländischen) Pietismus gekommen.
Ein engagierter Kopf in diesem Prozeß war Conrad Mel (1666 -1733), der
vor seiner Bad Hersfelder Zeit vierzehn Jahre im Baltikum und in Ost-Preußen gewirkt
hat. Die vorliegende Studie verortet den Lebensweg des hessischen Theologen im
geistes- und kirchengeschichtlichen Kontext. Exemplarische Predigten aus der Zeit in
Ostmitteleuropa profilieren Conrad Mel als Vertreter einer “geistlichen Aufklärung”,
die auf “Erneuerung des Christenstandes” zielt, vor allem aber eine “geistliche Seh-Kunst” einübt. Auf diese Fähigkeit kommt es an, wenn Menschen die “Vorsehung
Gottes” als Parameter in ihr Leben aufnehmen.