Beschreibung
Lange Zeit war der Eindruck vorherrschend, dass sich Spiritualität,
christlicher Glaube und die rational organisierte industrielle Arbeit als
Leitbild moderner Wirtschaftskultur ausschlossen. In der modernen
Organisation fand sich der Mensch als Funktion eingeordnet und in seinen
menschlichen Bezügen entsprechend reduziert vor. Moral und Ethik kamen
durch das Aushandeln des Gegensatzes von Kapital und Arbeit in diese Welt
hinein. Diese Situation hat sich verändert. Moderne Unternehmenskulturen
nutzen das Kreativitätspotenzial der Menschen anders als früher. Deswegen
können sie im Prinzip auch andere neue Bezüge auf Spiritualität aufweisen.
Ihre Nutzung des Menschen bleibt aber ambivalent. Aus diesem Grund
empfiehlt der Band am Ende auch Führungskräften in der Wirtschaft, die
eigene Seele nicht outzusourcen.
Prof. Dr. Gerhard Wegner war zehn Jahre lang
Gemeindepastor, dann Grundungsgeschaftsführer der
Hanns-Lilje-Stiftung. Von 1997 – 2001 war er verantwortlich
für die Beteiligung der Ev. Kirche an der EXPO 2000 und
Leiter des Christus-Pavillons. Mittlerweile ist er Leiter
des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt und Umweltbeauftrager der
Ev-Luth. Landeskirche Hannovers. Zudem ist er apl. Prof. für Praktische
Theologie an der Universität Marburg.