Beschreibung
Die Studie zielt auf eine Untersuchung der Macht- und Subjekteffekte, die
mit den gegenwärtigen Veränderungen des Fernsehens – vor allem dem
Prozess der Digitalisierung – einhergehen. Die heterogenen
Entwicklungen und Versprechungen werden dabei nicht als
Übergangsphänomene, sondern als produktive Mechanismen verstanden, die
Fernsehen zu einer Kulturtechnologie des Neoliberalismus machen: Die
ZuschauerInnen werden dabei als Subjekte einer gleichermaßen
rationalisierten wie intensivierten Mediennutzung modelliert. Theoretisch
setzt die Arbeit dem repressiven Medienbegiff, der unter anderem bei
Cultural Studies, Technik- und Apparatustheorien dominiert, Foucaults
Modell der Gouvernementalität entgegen, um zu zeigen, dass die
Vervielfältigung der technischen und inhaltlichen “Optionen” keine
Befreiung, sondern eine Regierungstechnologie ist.