Beschreibung
Zu den Formen der öffentlichen Rede, die im Florenz des
ausgehenden Mittelalters und der Frühen Neuzeit vielfältig
gepflegt wurden, gehört als eine der bedeutendsten die
Protestatio de Iustitia. Häufig von herausragenden
Vertretern des Humanismus verfaßt, stellt diese zu
zeremoniellen Zwecken vorgetragene Rede eine einzigartige
Konstante in der Florentiner Stadtgeschichte dar. Die
vorliegende Studie, die die erste Gesamtdarstellung des
Genres ist, geht den historischen Voraussetzungen sowie den
Prinzipien der rhetorischen Form nach und analysiert anhand
ausgewählter Beispiele die Zusammenhänge der Reden mit der
politischen Kräftekonstellation und den zentralen
intellektuellen Bewegungen.