Friedrich Wilhelm Hopf

ab 15,90 

Dominik Bohne

(1910-1982) Pfarrer, Kirchenpolitiker, theologischer Publizist, Mann der Mission

ISBN 978-3-8258-5338-1
Band-Nr. 38
Jahr 2001
Seiten 344
Bindung broschiert
Reihe Theologie

Artikelnummer: 978-3-8258-5338-1 Kategorien: ,

Beschreibung

“Friedrich Wilhelm Hopf wusste sich strikt an das Bekenntnis der
lutherischen Kirche gebunden und wurde dadurch selbst zum Bekenner.
Gegenüber den ideologischen Vereinnahmungsversuchen im Dritten Reich
bekannte er sich zur Freiheit der Kirche, gegenüber den
Einigungsstrategien im deutschen Protestantismus zur konfessionellen
Identität der lutherischen Kirche, als Missionsmann zur Selbständigkeit
der jungen Kirche und gegenüber der Apartheid-Politik in Südafrika zu
einer gelebten sozial-integrativen Einheit der Kirche.

Die vorliegende Darstellung zeigt eindrucksvoll, dass solches Bekennen
ungeheuer starke Impulse für den Gemeindeaufbau und die Gestaltung
kirchlichen Lebens freisetzte. Aber es führte eben auch zu schmerzlichen
Spannungen und nötigte in zugespitzten Situationen harte, einschneidende
Grenzziehungen auf.

Die Untersuchung von Dominik Bohne erscheint mir nun wie eine in gewisser
Weise versöhnliche Heimholung Hopfs nach Mühlhausen, das er im Spätherbst
1949 verlassen musste, ohne sich innerlich je von seiner Gemeinde trennen
zu können, ja, wo er in Gestalt der lutherischen Protestgemeinde, die sich
1949 bildete und 1950 der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche
anschloss, gleichsam auch weiter präsent blieb. Der Bezug auf Mühlhausen
bringt es mit sich, dass der mit diesem Ort verbundene Abschnitt im Lebens
Hopfs besonderes Gewicht in der Darstellung einnimmt.

Damit ist einerseits auch die entscheidende Phase seiner kirchlichen
Wirksamkeit in Blick genommen, andererseits schon die Grundlage dafür
geschaffen, seine 27 Jahren umspannende Schaffensphase in der Bleckmarer
Mission und damit zugleich in der Kirche, aus der er stammte, eingehender
aufzuarbeiten, als dies bisher geschehen ist.

Das Buch lädt ein, das Gespräch wieder aufzunehmen, das einmal abgebrochen
wurde, das sich aber keineswegs erledigt hatte. Denn die Kirche und die
Christen sind zu jeder Zeit zum Bekennen aufgerufen. Und das verlangt eine
präzise Sprache und klare Stellungnahmen. Hopf ist dem nicht ausgewichen.
Dabei lebte und stritt er `unter dem einen Christus’. An diesen `Ort’
werden Leserinnen und Leser in dieser verdienstvollen Biografie geführt.”


Dr. Volker Stolle, Nachfolger Hopfs im Amt des Direktors der Mission
Ev.-Luth. Freikirchen