Beschreibung
Subhas Chandra Bose (1897 – 1945) war einer der führenden
Politiker des Indischen Nationalkongresses und ein Rivale
Gandhis. Er hielt sich von 1933 bis 1937 überwiegend in
Europa auf und besuchte dabei regelmäßig Deutschland. Von
1941 bis 1943 war er Gast der deutschen Regierung und
versuchte, von Deutschland aus den indischen Freiheitskampf
gegen die britische Herrschaft zu unterstützen. Die Arbeit
untersucht zum ersten Male die wechselseitigen Beziehungen
zwischen dem indischen Politiker und verschiedenen
Repräsentanten des zeitgenössischen Deutschlands – von
Adolf Hitler bis zu Adam von Trott, einem der Männer des
20. Juli 1944. Sie gibt außerdem eine Charakterisierung von
Boses politischer Theorie und Praxis, die ihn als Vertreter
einer konsequent säkularen, nationalrevolutionären Position
zeigen. Boses Programm und seine erfolglosen Bemühungen um
deutsche Unterstützung beleuchten die aktuellen Diskssionen
um Ethnozentrismus und die “asiatischen Werte”.