Beschreibung
Dieses Buch untersucht die Frage, inwieweit Freges Kritik am
erkenntnistheoretischen Idealismus zugleich eine Kritik an
Kants Transzendentalphilosophie ist. Der Autor weist nach,
daß Freges Vorwurf, Kant vertrete in seiner
Erkenntnistheorie psychologistische Auffassungen, z. T.
unberechtigt ist. Darüberhinaus beschreibt der Verfasser
Übereinstimmungen zwischen Freges realistischem
Objektivismus und Kants empirischem Realismus und zeigt die
Relevanz der Wahrheitsauffassung für die Realismusthematik
auf. Freges Ablehnung der Korrespondenztheorie der Wahrheit
wird im Kontext mit traditionellen Wahrheitstheorien
kritisch überprüft. Der Autor vergleicht Freges
Verständnis von Objektivität mit den Positionen Husserls,
Wittgensteins, Quines und Putnams. Ein Schwerpunkt dieser
Arbeit liegt in der Auseinandersetzung mit den Thesen
Dummetts, der als bedeutender Fregeforscher und als
wichtiger Repräsentant der analytischen Philosophie neue
Kriterien für die Charakterisierung des philosophischen
Realismus und antirealistischer Positionen beschreibt.