„Swinging Democracy“

ab 12,90 

Jan Kurz

Jugendprotest im 3. Reich

ISBN 978-3-8258-2608-2
Band-Nr. 21
Jahr 1995
Seiten 192
Bindung broschiert
Reihe Geschichte der Jugend

Artikelnummer: 978-3-8258-2608-2 Kategorien: ,

Beschreibung

Verhielt sich der größte Teil der deutschen Jugend im 3. Reich
konform und paßte sich problemlos in das System der
NS-Jugendorganisationen ein, so existierten daneben viele
Gruppen von Jugendlichen, deren Verhalten ihre Nichtangepaßtheit,
ihren Protest und Widerstand zum bestehenden System ausdrückte.
Kirchliche und Bündische Gruppen, „Edelweißpiraten“ und „Navajos“
waren Inseln einer kulturellen Eigenständigkeit und Resistenz gegenüber
dem Nationalsozialismus, die sich in den Verhaltensmustern und
Stilen der Gruppen ausdrückten. Schillerndes Beispiel dafür sind die
„Swingjugendlichen“, deren Auftreten und Verbreitung in Deutschland und
Europa nicht nur aufgrund der Existenz des 3. Reichs erklärt werden kann,
sondern die vielmehr Protagonisten und Repräsentanten einer völlig neuen
Jugendkultur sind. Von Seiten der NS-Organe gleichzeitig gehaßt und gefürchtet,
verfolgt und verboten, ist die „Swingjugend“ das Glied zwischen den
Jugendkulturen der Vorkriegszeit und jugendlichen Subkulturen der Nachkriegszeit.

Jan Kurz, geb. 1969, studierte Mittlere und Neuere Geschichte,
Volkswirtschaft und Jüdische Studien in Freiburg im Breisgau und Heidelberg.
Er ist Mitglied des Graduiertenkollegs, Sozialgeschichte von Gruppen,
Schichten, Klassen und Eliten an der Fakultät für Geschichtswissenschaft und
Philosophie der Universität Bielefeld.