Beschreibung
Die empirische Medienwirkungsforschung hat sich bisher insgesamt wenig mit
der Frage differentieller Medieneinflüsse für unterschiedliche
Rezipienten-Typen beschäftigt. Die bisher vorliegenden Untersuchungen
basieren darüber hinaus vor allem auf der Berücksichtigung
soziodemographischer und medien-orientierter Merkmale zur Abbildung der
Rezipienten-Populationen.
Im vorliegenden Band wird der Nutzen einer integrierenden Berücksichtigung
von Persönlichkeitsmerkmalen, Soziodemographischen Indikatoren und Daten
zum Fernsehkonsum bei der Beschreibung von Rezipienten-Typen
herausgearbeitet, der mit einem erweiterten Verständnis der individuellen
Wahmehmungsverarbeitung durch die Rezipienten einhergeht. In empirischen
Untersuchungen wird der Frage nachgegangen, wie unterschiedliche
Rezipienten-Typen Akteure im Fernsehen einschätzen: Welche
Zuschreibungen
werden von welchen Typen wie vorgenommen? Bestehen Zusammenhänge zwischen
der Selbst- und Fremdwahrnehmung? In welchen Relationen stehen die
Merkmalsbereiche Persönlichkeit, Soziodemographie und
Fernsehkonsum
hinsichtlich der Wahrnehmung und Beurteilung von Personen im Fernsehen?
Welchem Bereich kommt dabei die größte Bedeutung zu? Die Befunde werden im
Hinblick auf Anwendungsmöglichkeiten für Bereiche der Programmgestaltung
und Zielgruppenforschung diskutiert.
Dr. Ralf Kleyböcker arbeitet als Wissenschaftlicher Assistent am
Psychologischen Institut I der Westfälischen Wilhelms Universität Münster.
Arbeitsschwerpunkt: Medienpsychologie