Beschreibung
“Vernunft ist das, was verbindet” (Karl Jaspers). Basale und höhere Vernunft sind Voraussetzung für harmonische, mehrheitlich akzeptierte Sozialordnungen. In den indoeuropäischen Kulturen führte der Weg von der Ur-Demokratie in Stammesgesellschaften zu größeren Stammesbünden mit Mischverfassungen als Klassenausgleich bis zur abstrakten Gewaltenteilung in der europäischen Neuzeit. Nach zwei Weltkriegen und Kaltem Krieg versuchte der US-Hegemon, seine Demokratieform in einem von ihm globalisierten Weltmarkt zu verbreiten. Das zunehmend konfuzianisch orientierte chinesische Modell tritt heute als assimilierende Gegenmacht zur Plutokratie auf. Notallianzen der kontinentalen Ordnungsmächte würden sich anbieten, totale Atomkriege und weitere Umweltkatastrophen scheiternder Staaten zu verhüten. Erst dann wäre die mehrgliedrige Verfassung eines “Weltstaates” verhandelbar.
Der 1938 in Naumburg geborene Autor war als Richter berufstätig. Seit 1990 Publikationen überwiegend zu Karl Jaspers, C.G.Jung und Ernst Jünger. 1997 Promotion in Konstanz zum Dr. phil. über historische Grundlagen und wissenschaftstheoretische Bedeutung der Logik von Karl Jaspers.