Beschreibung
Frauen wurden auf dem europäischen Heiratsmarkt über Jahrhunderte wie Ware hin und her geschoben.
Primäres Ziel der Ehen war, durch Nachkommen den Fortbestand der Dynastien zu sichern. Die stringente Untersuchung
des Heiratsverhaltens der Tudors, Stuarts, Pfälzer und Hannoveraner verbunden mit anderen europäischen Dynastien
vom 15. bis 19. Jahrhundert, ergab ein differenzierteres Bild der Prozesse der Eheschließungen als
allgemein angenommen. Bei Übergängen von einer Monarchie zur anderen waren Frauen maßgeblich beteiligt.
Gattinnen der Hannoveraner in Großbritannien kamen alle aus deutschen Höfen. Durch familiären Hintergrund
und ihre Persönlichkeit verdeutlichen sie eine große Bandbreite an Biografien. Wie bei Generationen der
Ehefrauen und Regentinnen Großbritanniens vor ihnen waren sie in das jeweilige Zeitgeschehen eingebunden
und vom Verhalten ihrer Ehemänner beeinflusst bzw. abhängig.
Dr. Helga Hannken studierte Ethnologie, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte sowie Volkskunde und Kunstgeschichte.
Sie ist heute freiberufliche Ethnologin.