Beschreibung
Das grafische Erzählen als künstlerische
Forschungstätigkeit, als artistic research, zu
begreifen, bedeutet zunächst über die prozesshafte, sinnlich
gesteuerte Natur seiner Wissensproduktion zu reflektieren.
Der Ausdruck künstlerische Forschung, ebenso wie
sein englisches Korrelat artistic research,
bezeichnen auf ambivalente – und gleichzeitig produktive –
Weise Modi, durch die Figuren der Episteme
generiert werden. Die vorliegende Publikation beabsichtigt
die Auslotung der fruchtbaren Mehrdeutigkeit des Begriffes
künstlerische Forschung und geht der Frage nach
dem künstlerischen Entstehungsprozess und der Operativität
der Figuren der Episteme nach. Dafür werden die im
Spannungsverhältnis der Wissenschaften (und dabei natürlich
auch der two cultures) angesiedelten Werkstätten
erkundet, in denen diese Wissensproduktion in Gang gesetzt
und reflektiert wird. Unser Band lässt sich u.a. als Beitrag
zur italienischen Medienästhetik, und besonders zum
Spannungsverhältnis zwischen Erzähltheorie sowie Kunst- und
Bildwissenschaft in den neueren Kunstpraktiken verstehen.