Beschreibung
Die Untersuchung bearbeitet das Thema “Ägypten” im
Horizont der Endfassung des Jesajabuches. Fokussiert sind
die theopolitischen Aussagen des Proto-Jesajabuches,
besonders die Ambivalenz im Umgang mit Ägypten: Einerseits
wird am Beispiel Ägyptens eingeschärft, dass es nur das
Vertrauen auf Jahwe sein kann, das zur Rettung Israels
führt, nicht das Vertrauen auf Ägypten und seine
(vermeintliche) militärische Stärke. Andererseits gilt
gerade auch Ägypten das eschatologische Heil
(Jes.19,1 – 25). Eine redaktionsgeschichtliche Analyse
der Ägypten-Texte im Jesaja Buch führt zu einem neuen
Verständnis dieser Ambivalenz.
Karl Börner (1938 – 2015), Pfarrer der Ev.
Kirche der Pfalz i. R., 2009 – 2015 Doktorand am
Institut für Altes Testament, Theologische Fakultät Bern,
bei Prof. Dr. Andreas Wagner M.A.