Beschreibung
Welches Leiden erzeugt eine Kultur? Welche
Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern zerstört sie? In
welchem Zustand hinterlässt sie ihren Kindern die Erde?
Die Studie entwickelt in einem transdisziplinären
Theoriekonzept eine vergleichende Kulturtheorie des
Leidens. Als Anwendungsbeispiel wird der Konservatismus und
Konservative Charakter ideen- und mentalitätsgeschichtlich
ab der Französischen Revolution in seinen
Destruktivitätssphären nachgezeichnet. Ein abschließender
Ausblick entwirft rechtsphilosophische Konsequenzen für eine
postkonservative Kultur.
Der Konservative Charakter unterlag im Abendland
theologischer, pädagogischer oder klassistischer Abwertung
und Missachtung. Er tradiert ein tiefes Gedemütigtsein, das
sich als Selbstbefeindung, sozialethische Verachtung und als
ökologischer Nihilismus zeigt. Er kann zudem die
Existenzialien und seine letztverantwortliche Freiheit nicht
parental gereift lieben. Er möchte mit regressiver Sucht
seine Verantwortung in einem Autoritären, Ewigen oder Sein
symbiotisch vernichten.
Der Philosoph Veit Thomas forscht
transdisziplinär zum Verständnis der Dimensionen, der
Ursachen und der Minimierbarkeit menschlichen Leidens.