Beschreibung
Karl Hahn, Jahrgang 1937, war bis zu seiner Emeritierung im
Jahr 2003 Professor für Politische Theorie und
Ideengeschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität
Münster. Hierbei hat er die Klassiker der abendländischen
Geistesgeschichte nicht in einem kanonisch-schematischen
Profil gelehrt, sondern die jeweiligen Themen und Theoreme
mit lebensfüllender Leidenschaft vermittelt. Seine
Vorlesungen und Seminare an der Universität zeugen, wie auch
seine Vorträge und Tagungsbeiträge, von einem streitbaren
Geist, der stets auch um die aktualisierende Bezugnahme
bemüht war. Stets hat er pointiert Stellung bezogen, auch
gegen den Mainstream des Faches, das er kritisch hinterfragt
hat. Ob Platon, Fichte oder auch Simone Weil: Bei Karl Hahn
stehen philosophische Überlegungen für eine Suche nach der
Vollendung des Daseins in seinen unendlich vielen und
offenen Aussagemöglichkeiten. Hahns großes Lebensthema war
und ist hierbei das tragische Element des menschlichen
Wesens, dessen Kleinheit und Begrenztheit angesichts der
großen Fragen der menschlichen Existenz. Das hat er seinen
Studierenden mit auf den Weg gegeben. Und auch den
Kolleginnen und Kollegen, die bereit waren, zuzuhören. Mit
dem vorliegenden Band wird der Wissenschaftler zum Anlass
seines 80. Geburtstages geehrt, der seine Verdienste nicht
in der flüchtigen Wertschätzung des Feuilletons, sondern
grundsätzlich im Diskurs der Seminarräume und
Kongressveranstaltungen erworben hat.