Beschreibung
Die mit dem Auto ermöglichte Selbstbeweglichkeit kommt der
Entwicklungsdynamik der Moderne und ihren Anforderungen an
das Individuum sehr entgegen. Das “Auto im Kopf” ist der
Schlüssel zum Verständnis seiner Attraktivität: Zum einen
reduziert das verfügbare Auto Alltagskomplexität, es
ermöglicht ein “Nutzen ohne nachzudenken”, zum anderen
erweitert es den Möglichkeitsraum immens, weil es den
Aktionsradius in aller Regel vergrößert und individuelle
Wegeketten ermöglicht. Gleichzeitig sind die ökologischen
und räumlichen Grenzen der Massenmotorisierung erreicht, das
Privatauto ist global nicht zukunftsfähig.
Dr. phil. habil Weert Canzler,
Politikwissenschaftler und Soziologe, Senior Researcher am
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und
Sprecher des “Leibniz-Forschungsverbundes Energiewende”.
Forschungsschwerpunkte: Innovations- und Zukunftsforschung,
(Auto-)Mobilitätsentwicklung und Verkehrspolitik,
Energiepolitik.