Beschreibung
“Flüchtlingslager” gelten als Orte des Ausnahmezustands,
der Marginalisierung und der Ungewissheit. Doch was
geschieht, wenn diese Zwischenräume für Generationen zu
Orten des alltäglichen Lebens werden?
Die vorliegende Ethnografie befasst sich mit der
Herausbildung von Gender und ethnischen Identitäten in von
Frauen geführten Haushalten der saharauischen Lager
Westalgeriens. Alltagspraxen, Konflikte und Aushandlungen
durchziehen diese sozialen Räume, die für Migrant
auch über Grenzen hinweg wichtige Lebenszusammenhänge
darstellen.
Friedemann Neumann ist wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Institut für Ethnologie der Goethe
Universität Frankfurt am Main.