Beschreibung
In Syrien leistet die Zivilgesellschaft humanitäre Hilfe, wo
es anderen AkteurInnen fast unmöglich ist; in Bosnien
treiben NGOs den gesellschaftlichen Friedensprozess voran,
wo staatliche und diplomatische Initiativen bereits lange
gelähmt sind – weltweit leistet Zivilgesellschaft
unersetzbare Dienste bei der Konfliktbearbeitung. Doch
oftmals übersteigt der Wunsch zu helfen auch die Fähigkeit
dazu. So verändern und verlängern fehlendes Verständnis für
lokale Bedürfnisse und nachhaltige Wirksamkeit manche
Konflikte mitunter.
Effektiver Einsatz im Dienste des Friedens verlangt gerade
von zivilgesellschaftlichen AkteurInnen ein hohes Maß an
Selbstreflexion. In diesem Sinne versteht sich dieser Band
zur 32. Sommerakademie an der Friedensburg Schlaining als
ein kritischer und ermutigender Beitrag zum
zivilgesellschaftlichen Engagement in internationalen
Krisengebieten.
Maximilian Lakitsch ist wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Österreichischen Studienzentrum für Frieden
und Konfliktlösung.
Susanne Reitmair-Juárez ist Politikwissenschafterin und
derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Demokratiezentrum
Wien.