Beschreibung
Diese ethnographische Fallstudie beschäftigt sich mit dem kulturellen Kontext des Gebrauches der als lebendiges Wesen angesehenen Pflanze Yajé (Ayahuasca) bei den indigenen Cofán (Putumayo, Süd-Kolumbien) sowie der damit verbundenen lokalen Ethik. Daneben beleuchtet sie u.a. alte und neuere schamanische Netzwerke der Cofán, den Transfer ihrer Yajé-Rituale in urbane Zentren und das Ausland, die Entstehung eines neuen transnationalen Cofán-Novizentums und die Rückwirkung all dessen auf die lokale Ebene. Die Arbeit stellt den Schamanismus der Cofán als ein offenes System in ständigem Wandel dar und versteht sich als Beitrag zur rezenten Diskussion um Ayahuasca und Globalisierung.
Margrit Jütte promovierte 2014 im Fach Kultur- und Sozialanthropologie an der Philipps-Universität Marburg.