Beschreibung
1824 bricht der junge, in Nizza geborene Hercule Florence
(1804 – 1879) auf, um im Kaiserreich Brasilien sein Glück
zu suchen. Nach seiner Ankunft nimmt er zunächst als
Zeichner an der berühmten Langsdorff-Expedition teil, bevor
er sich in der kleinen Stadt Campinas im Landesinneren
niederlässt und eine Druckerei eröffnet.
Fernab der urbanen Zentren und öffentlicher Bibliotheken,
beschäftigt er sich mit verschiedenen Arten von
Vervielfältigungstechniken. Er baut eine Camera obscura,
unternimmt ab 1833 Versuche zur Lichtempfindlichkeit der
Silbersalze – und er entdeckt die Fotografie in ihrer
Variante als Negativ-Positiv-Verfahren.
In seinem Buch zeichnet Boris Kossoy nicht nur die Biografie
dieses außergewöhnlichen Menschen nach. Indem er Florences
weitgehend unbekannte Arbeiten vorstellt und erläutert, fügt
er darüber hinaus auch der Fotografiegeschichte ein
wichtiges Kapitel über wegbereitende Versuche auf dem
amerikanischen Kontinent hinzu.