Beschreibung
Der islamische Antisemitismus ist vor allem durch den
ehemaligen iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad
international wahrnehmbar geworden. Dessen Tiraden muteten
zwar wie radikale Ausfälle und Provokationen an, waren aber
stets fest in der politischen Tradition der Islamischen
Republik verwurzelt. Exemplarisch werden zentrale Topoi,
Imaginationen und Strukturen des iranischen Antisemitismus
untersucht. Deren Verflechtungen mit dem westlichen
Antisemitismus und das Verhältnis von Religion, Modernität
und Antisemitismus stehen dabei im Mittelpunkt.
Dr. Ulrike Marz ist wissenschaftliche
Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Soziologische Theorien und
Theoriegeschichte an der Universität Rostock.