Frauen und Häresie

ab 29,90 

Daniela Müller

Europas christliches Erbe

ISBN 978-3-643-12743-3
Band-Nr. 2
Jahr 2015
Seiten 216
Bindung gebunden
Reihe Christentum und Dissidenz

Beschreibung

Im Gegensatz zu der römisch-katholischen Kirche der Frühzeit
und des Mittelalters zogen Strömungen, die als „häretisch“
ausgegrenzt wurden, alternative Folgerungen in Bezug auf das
Geschlechterverhältnis. Sie boten häufig der Frau
Möglichkeiten, eine dem Mann gleichwertige Autorität zu
erlangen. Und so sind Frauen auch in besonderer Weise von
„Häresie“, also der gelehrten Ketzerei, betroffen.

Dass dies häufig im Rahmen heftiger, fortwährender und oft
auch zerstörerischer Konfrontationen stattfand, war für die
Protagonistinnen menschlich tragisch. Es hat aber auf Dauer
gesehen ihrem Einsatz und ihrem Sterben einen Sinn über
ihren Tod hinaus gegeben. Das Erbe freiheitlicher Werte in
der Kultur Europas wurde damit auch in Fragen des
Geschlechterverhältnisses begründet.


Daniela Müller, Prof. Dr. theol., lehrt
Kirchengeschichte und kanonisches Recht an der Faculteit der
Filosofie, Theologie en Religiewetenschappen der
Radboud-Universiteit Nijmegen.