Beschreibung
Lebenskunst ist bei Nietzsche der doppeldeutige Begriff,
sein eigenes Leben als ein Kunstprojekt zu gestalten, indem
man sich sein Maß nimmt an dem ersten und wirklichen
Künstler des Lebens, dem Leben selbst. Das Leben als Kunst
und Künstler kann bei Nietzsche nur dionysisch verstanden
werden. Mit ihm blicken wir in die Werkstatt einer wilden
Kreativität, die durch das Bild des Tigers eingefangen wird.
Im Lichte dieser Überlegungen werden Nietzsches große Themen
und Thesen, wie etwa der Übermensch, der Wille zur Macht
oder die ewige Wiederkunft des Gleichen, als Bausteine einer
dionysischen Lebenskunst durchgespielt.
Eduard Zwierlein ist außerplanmäßiger
Professor für Philosophie an der Universität Koblenz-Landau
und Unternehmensberater. Zahlreiche Veröffentlichungen,
u. a. zu Pascal, Nietzsche und Paul Ludwig Landsberg