Beschreibung
Als “basale Strategie für die Generierung kultureller
Semantik” gehört die Transkription zu den konstitutiven
Verfahren des literarischen Textes. Ausgehend von Anregungen
in Pa’s de Jauja, einem Schlüsselroman des
peruanischen Autors Edgardo Rivera Mart’nez von 1993,
untersucht die vorliegende Studie im ersten Teil Elemente
einer philosophischen Theorie der literarischen
Transkription in kanonischen Texten von Jacques Derrida,
Gilles Deleuze, Homi Bhabha, Stéphane Mallarmé und Paul
Valéry. Im zweiten Teil wird die die Theorie anhand von
sieben “exemplarischen Analysen” zugleich verdeutlicht und
erweitert. Das Gewicht liegt auf Werken lateinamerikanischer
Autoren. Die Einbeziehung von Günter Grass ( Ein
weites Feld) unterstreicht den Anspruch der Theorie auf
kulturübergreifende, universelle Geltung.
Walter Bruno Berg ist emeritierter Professor
der Universität Freiburg. Neben der Literaturtheorie liegt
der Schwerpunkt seiner Forschungen im Bereich der
lateinamerikanischen, der spanischen und der französischen
Literatur.