Beschreibung
Das Werk des jüdischen Dichters und Pädagogen Jitzchak
Katzenelson (1886 – 1944) ist bisher fast nur durch “Das
Lied vom ausgerotteten Jüdischen Volk”(1944) in der
Übertragung von Wolf Biermann bekannt. Katzenelson überlebte
das Warschauer Ghetto, wurde jedoch in Auschwitz ermordet.
Im Warschauer Ghetto entstanden zahlreiche poetische und
dramatische Texte mit Aktualitätsbezug. Das Hiob-Drama
wiederholt einen biblischen Stoff, der für das Publikum
voller Hinweise zu seiner Gegenwart war. Hiob wurde zum
Ghettoinsassen, seine physischen und psychischen Leiden
waren die gleichen wie die seiner Leidensgenossen.
Marion Eichelsdörfer, M.A., arbeitet seit
2011 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für
jüdische Religionslehre an der Hochschule für Jüdische
Studien in Heidelberg.