Beschreibung
Früher gab es kaum staatliche Sozialpolitik in den Staaten Asiens, da das – oft sogar besser – die traditionalen Großfamilien übernahmen. Jedoch gingen mit der Industrialisierung – vor allem in Indien, China und Südostasien – traditionale Formen der sozialen Unterstützung in Asien stark zurück, so dass der Staat einsprang.
Dieser staatlichen Sozialpolitik widmet sich der Band, indem er die vielfältigen staatlichen und internationalen “Interventionen” in den Ländern Asiens historisch und aktuell schildert und analysiert.
Das Erstarken der staatlichen Sozialpolitik in Asien heißt aber nicht, dass die traditionalen Formen verschwänden: Sie sind weiter lebendig. So zeitigt sich als Ergebnis des Zusammenwirkens von traditionellen familialen Formen der sozialen Unterstützung sowie staatlicher Sozialpolitik, dass auch in Asien die Menschen immer älter werden und es immer weniger Hunger gibt. So gab es in Asien schon lange keine natürliche Hungerkatastrophe mehr, “nur” noch kriegs- und politisch bedingte.
Markus Porsche-Ludwig ist Professor für Politikwissenschaft und Öffentliches Recht an der Nationalen Dong Hwa Universität in Hualien, ROC Taiwan.
Jürgen Bellers ist Professor für Internationale Politik an der Universität Siegen.
Wolfgang Gieler ist Professor für Intercultural and International Studies an der Universität Istanbul und Berater des TCSS (Turkish Center for Strategic Studies).