Beschreibung
PETER WUST, der bedeutende “Philosoph von Münster” (1884 – 1940), erarbeitete eine Metaphysik im Horizont von Fundamentalontologie und Existenzphilosophie. Nach dem Zusammenbruch des Neukantianismus vollzog Wust die “Achsendrehung” des Geistes vom Subjekt zum Objekt. Sein Ziel war es, zu einem theistischen Absoluten, zu einem christlichen Gottesbegriff aufzusteigen. Aus dem Verlangen nach Teilhabe am denkerischen Diskurs seiner Zeit knüpfte Wust ein dichtes Briefnetz zu vielen philosophischen Größen. Diese teils freundschaftlichen, teils heftigen und kontroversen Korrespondenzen erhellen seine geistige Entwicklung, geben zugleich Einblick in die Positionen seiner Briefpartner und schärfen deren eigenes Profil. Insgesamt spiegeln die annotierten und ausführlich kommentierten Briefe wichtige philosophische Strömungen der 1920er Jahre.
Ekkehard Blattmann, Prof. Dr. phil. habil., lehrte Deutsche Sprache, Literatur und ihre Didaktik in Bochum, Heidelberg und an der Sorbonne.