Beschreibung
Aktuell diskutierte Fragen nach Erscheinungsformen multireligiöser
Gesellschaften sind nicht erst ein Phänomen der Moderne. Auf der Iberischen
Halbinsel lebten im Mittelalter Juden, Christen und Muslime in unterschiedlichen
Herrschaftskonstellationen, wobei den urbanen Zentren als Orten kulturellen,
wirtschaftlichen und sozialenAustauschs eine besondere Bedeutung zukam.
Die Untersuchung nimmt mit der islamischen und christlichen Epoche Sevillas
ein solches urbanes Zentrum in den Blick und verfolgt über einen
Zeitraum von drei Jahrhunderten hinweg die Ausgestaltung der jeweiligen
Majoritäts- und Minoritätsverhältnisse unter islamischer und christlicher
Dominanz.
Wiebke Deimann studierte Geschichte, Islamwissenschaft und Kunstgeschichte
in Heidelberg und Siena. Derzeit arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.