Beschreibung
In der politischen Kommunikation ist oft von “Professionalisierung” die
Rede. Gemeint ist damit beispielsweise die Anwendung us-amerikanischer
Kommunikationsformate. So können TV-Zuschauer die Spitzenkandidaten von
Parteien in Rededuellen erleben. Politiker werden hier wie auch auf
Parteitagen geradezu inszeniert. Wie aber passt diese Inszenierung von
Politik zu Phänomen wie abnehmender Wahlbeteiligung oder
“Politikverdrossenheit”? Ist politische Kommunikation vor allem als
“Vertriebskommunikation” zur kurzfristigen Wählerstimmenmaximierung zu
werten, die einem Reputationsmanagement und damit einer nachhaltigen
Professionalisierung entgegensteht?
Der Herausgeber Dr. Jan Lies ist seit 2007 Professor für PR- und
Kommunikationsmanagement an der Macromedia Hochschule für Medien und
Kommunikation.