Beschreibung
Die Zensur diente in den kommunistisch regierten Ländern Ost- und
Ostmitteleuropas als ein wichtiges Instrument zur Sicherung des
Informationsmonopols der Partei. Sie übertraf ihre historischen Vorläufer
in puncto Effizienz und Reichweite bei Weitem. Im vorliegenden Band werden
ihre Struktur und Funktionsweise in der Sowjetunion, der Tschechoslowakei,
Polen und der DDR in den 1960er bis 1980er Jahren vergleichend analysiert.
Im Zentrum des Interesses stehen die Zensurakteure, die Richtlinien der
Partei, die aus diesen abgeleiteten Zensurkriterien und die Zensurpraxis.
Die Untersuchungen decken neben zahlreichen Parallelen markante
Unterschiede insbesondere in der Zensurpraxis auf, die in verschiedenen
Ländern und Bereichen phasenweise stark variierte.