Beschreibung
Menschen mit Demenz verlieren ihr Gedächtnis und damit schließlich ihre
Identität.
Biographiearbeit reagiert darauf, vernachlässigt aber oft die positive
Wirkung von kommunikativer Interaktion und Medien im Pflegealltag.
Für zwei Frauen mit Demenz wurden daher gemeinsam mit Familie und Personal
Lebensgeschichten rekonstruiert und “Lebensfilme” (aus Fotos, Briefen und
Musik) produziert.
Dieses verbindende Erlebnis sowie regelmäßige Filmvorführungen weckten
Erinnerungen und Emotionen.
Die theoretisch und methodisch fundierte Analyse zeigt die Bedeutung
medialer Biographie- und Trauerarbeit auf.
Dirk H. Medebach ist Doktorand und Lehrbeauftragter am Institut für
Soziologie der Universität Gießen.