Beschreibung
In westlichen Gesellschaften ist die visuelle Wahrnehmung
auf das Vordergründige gerichtet: Wir lernen nur das offensichtlich
Sichtbare anzuerkennen. In Lateinamerika
hingegen kennt man Möglichkeiten, die unsichtbaren Aspekte der Welt
sichtbar zu machen, sei es etwa durch Trancezustände, Träume oder in der
Kunst. Zwar können wir das Unsichtbare durch Fotografieren oder Filmen
nicht erfassen, aber wir können es in einem semantischen Sinn mit
einfangen, denn in allen aufgezeichneten Aktivitäten ist auch die
animierende Idee enthalten. Sie spiegelt sich in den Gesichtern der
AkteurInnen, ihren Choreografien, in landschaftlichen Formationen, Altären
oder Felszeichnungen.