Beschreibung
In der Selbstdarstellung des NS-Regimes spielten Architektur und Städtebau
eine Schlüsselrolle – ihre Macht- und Symbolpolitik war entsprechend
bedeutsam. Architektur galt als jenes “Wort aus Stein”, durch das der
“Führer” zu seinem Volk sprach. Doch das NS-Baugeschehen erschöpfte sich
keineswegs in der anfänglich dominierenden Blut-und-Boden-Architektur und
neoklassizistischen Staats- und Repräsentationsbauten.
Forschungsarbeiten haben bereits seit den 1980er Jahren die Aufmerksamkeit
auf die große Bedeutung funktionalistischer, zum Teil “moderner”
Planungskonzepte und Zweckarchitekturen gelenkt.
Der Band versammelt die jüngsten Arbeiten, die auf der Basis von
zusätzlich erschlossenen Archivbeständen und Nachlässen wichtige
Forschungslücken schließen. Mit Beiträgen von Jörg Blasius, Harald
Bodenschatz, Detlef Briesen, Werner Durth, Michael Flagmeyer, Emanuel Hübner, Karl R.
Kegler, Arne Keilmann, Roland May, Roland Müller, Christoph Raichle,
Dietrich Schmidt, Jo Sollich, Wendelin Strubelt, Wolfgang Voigt sowie
einer Einführung von Tilman Harlander
und Wolfram Pyta.