Beschreibung
In einem “Spiegel”-Artikel sprach Volker Hage von einem “literarischen
Fräuleinwunder” und erfand damit ein literarisches Etikett, das sich weit
über das Jahr 1999 hinaus fortgetragen hat. Trotz harscher Kritik und
wiederholten Totsagungen kursiert es auch 2010 noch in den Feuilletons, es
geistert durch Anthologien, Sammelbände und Literaturgeschichten.
Am Fallbeispiel des “literarischen Fräuleinwunders” zeigt diese Studie,
wie literarische Etiketten eingeführt, verbreitet und tradiert werden.
Nicht nur die literarischen Texte stehen im Mittelpunkt, sondern auch die
Literaturkritik, die Inszenierungen der “Fräuleinwunder”-Autorinnen sowie
der gesellschaftliche Kontext von “Erlebnisgesellschaft” und “New
Economy”.
Die Korpusuntersuchung widmet sich den Schriftstellerinnen Nadine Barth,
Tanja Dückers, Karen Duve, Alexa Hennig von Lange, Judith Hermann,
Amélie Nothomb und Birgit Vanderbeke.