Beschreibung
Krieg, Diktaturerfahrung, nationale Rivalitäten und wiederholte
Systemwechsel führten in Osteuropa im 20. und im beginnenden 21. Jahrhundert zu Mehrfachbeanspruchungen jeglichen Erinnerns. Wiederholte
Umdeutungen, Verwerfungen und Neubesetzungen von Gedenktagen und Jubiläen
waren an der Tagesordnung. Die Gedenkkalender wurden jeweils neu
geschrieben und geordnet. Die Strategien der medialen Inszenierung waren
einem ständigen Wandel unterworfen. Diese Beobachtungen werden zum Anlass
genommen, die Szenarien der Gedenktage und Jubiläen in Osteuropa unter
vergleichender Perspektive einer kritischen Prüfung zu unterziehen.