Beschreibung
Die wachsende Migration aus Afrika nach Europa zeigt – jenseits der
schwierigen politischen und wirtschaftlichen Lage vieler afrikanischer
Länder – vor allem die Komplexität der Beziehungen zwischen Afrika und
Europa und den schwierigen Selbstfindungsprozess vieler Afrikaner
zwischen ihrer eigenen Kultur und der Welt des Weißen Mannes. Auf der
einen Seite wird versucht, gegen die Spuren der Kolonisation zu kämpfen,
und auf der anderen Seite bleibt die Faszination durch Europa in den
meisten Fällen ursächlich für die Reise in diesen Erdteil. Wie gelingt es
den Migranten in ihrem Streben nach Anerkennung durch die Anderen und
nach Abgrenzung von denselben, einen Identitätsverlust nicht zustande
kommen zu lassen? Die Autorin untersucht anhand ausgewählter afrikanischer
Romane, wie junge afrikanische Migrant(inn)en ihre individuelle Identität
in einem schwierigen postkolonialen Kontext konstruieren müssen.