Beschreibung
Vielfach trifft man im Kontext von Medizin und Nationalsozialismus auf die verbreitete Annahme, Ärzte seien im “Dritten Reich” vor allem instrumentalisiert worden. Die Bereitwilligkeit weiter Teile der Ärzteschaft, sich aktiv in den Dienst des NS-Regimes zu stellen oder sich mit ihm zu arrangieren, wird weiterhin stark unterschätzt.
Ausgehend hiervon widmet sich das Buch verschiedenen Aspekten ärztlichen Handelns im Nationalsozialismus am Beispiel exponierter ebenso wie ganz gewöhnlicher Ärzte. Wie eindeutig präsentieren sich, so eine Kernfrage, dichotome “Bilder” von Verfolgern und Verfolgten?
Dr. Richard Kühl ist seit 2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Eberhard Karls-Universität Tübingen.