Beschreibung
Die Beiträge in diesem Buch befassen sich mit Literatur der westlichen Moderne seit dem 19. Jahrhundert. Im Zentrum steht das dynamische Wechselverhältnis von Literatur und Religion. Auf der einen Seite werden biblische Texte mehr und mehr als Literatur, die wie alle anderen Texte auch in sprachliche, literarische und soziale Produktions- und Rezeptionszusammenhänge eingebunden sind, wahrgenommen. Auf der anderen Seite übernehmen literarische Texte religiöse Funktionen, indem sie der individuellen Sinndeutung und Lebensorientierung dienen. Man kann also von einer gegenläufigen Entwicklung sprechen: einer Literarisierung der Religion und einer Sakralisierung von Literatur. An ausgewählten Beispielen werden diese Prozesse anschaulich gemacht und für eine Theorie heiliger Texte ausgewertet.
Dr. Klaus Antoni, Jg. 1953, seit 1998 Lehrstuhl für Japanologie (Kulturwissenschaft) in Tübingen.
Dr. Matthias Bauer, Jg. 1958, seit 2004 Lehrstuhl für Englische Philologie in Tübingen.
Dr. Jan Stievermann, Jg. 1975, seit 2011 Professor für die Geschichte des Christentums in den USA an der Theologischen Fakultät Heidelberg und dem Heidelberg Center for American Studies.
Dr. Birgit Weyel, Jg. 1964, seit 2007 Lehrstuhl für Praktische Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Tübingen.
Dr. Angelika Zirker, Jg. 1977, seit 2004 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Englische Philologie in Tübingen.