Beschreibung
Anfang 2006 ist das neue Handlungsprogramm zur “Sicherheits- und
Gesundheitsförderung im Schulsport in Nordrhein-Westfalen” in Kraft
getreten. Eine Zielsetzung bestand darin, das weiterhin hohe
Unfallgeschehen zu reduzieren und mit Hilfe der Aspekte “Risiko” und
“Sicherheit” nachhaltige Impulse zur Unterrichtsentwicklung zu gewinnen.
Daher sollte ein Verfahren entwickelt werden, wie Sportlehrerinnen und
Sportlehrer aus einer systematischen Untersuchung des Unfallgeschehens der
eigenen Schule gemeinsam zu einem qualitätsvollen und sicheren
Sportunterricht beitragen können.
Im Schuljahr 2007/08 hat die Forschungsstelle “Mehr Sicherheit im
Schulsport” der Bergischen Universität Wuppertal das Pilotprojekt
“Selbstevaluation des schulsportlichen Unfallgeschehens” durchgeführt. Das
Vorhaben wurde unterstützt von Seiten der Unfallkasse NRW, des
Ministeriums für Schule und Weiterbildung NRW und des Landesverbandes der
Betriebskrankenkassen NRW. Die zwölf teilnehmenden Pilotschulen aus allen
Schulformen haben auf Grundlage der schulinternen Sportunfälle ihr
Unfallgeschehen ausgewertet und im Rahmen einer Fachkonferenz Sport
diskutiert. Auf das schulinterne Unfallgeschehen abgestimmt, konnten die
Schulen anschließend zahlreiche Maßnahmen entwickeln, um die Unfallzahlen
im Schulsport künftig zu senken und die Sicherheit zu erhöhen. Auf diese
Weise leisten sie einen Beitrag zur guten und gesunden Schule und zur
Qualitätsverbesserung des Sportunterrichts.
Der vorliegende Band stellt die Ziele und den Verlauf des Pilotprojekts
vor, darüber hinaus werden konkrete Hinweise geboten, wie eine
“Selbstevaluation des schulsportlichen Unfallgeschehens” von den Schulen
durchgeführt werden kann. Die von den beteiligten Pilotschulen
geschriebenen Erfahrungsberichte bieten Sportfachkonferenzen und
Sportlehrkräften, die zukünftig eine Selbstevaluation durchführen möchten,
interessante Einblicke in den Verlauf und die durch eine innovative
Lehrerkooperation entstandenen Ergebnisse der schulinternen
Sicherheitsförderung.