Beschreibung
In der öffentlichen Debatte wird oft gemutmaßt, CDU/CSU
und SPD hätten sich in ihren programmatischen Aussagen
und politischen Handlungsoptionen angenähert. Im Blick
auf die deutsche Finanz- und Sozialpolitik CDU/CSU- und
SPD-geführter Bundesregierungen im Zeitraum von 1949
bis 2005 argumentiert die vorliegende Studie differenziert.
Sie stellt programmatische, wenn auch sich im Zeitverlauf
abschwächende Differenzen zwischen den beiden Volksparteien
fest. Im politischen Alltagshandeln lassen sich
in den untersuchten Politikfeldern anhand ökonometrischer
Modelle jedoch kaum Unterschiede ausweisen. Das
Ergebnis zeigt, dass politische Ideologien in Deutschland
an Bedeutung verloren haben. Wahlerfolge wurden vor
allem in der Mitte des politischen Spektrums zu erzielen
versucht. Dabei würden gerade zwei sich deutlich voneinander
unterscheidende Volksparteien den politischen
Diskurs in Deutschland anregen, Wettbewerb sichern und
darüber hinaus politische Stabilität garantieren.