Beschreibung
Diese anthropologische Studie des postsozialistischen Wandels in Serbien
untersucht lokale Konzeptionen der Menschenrechte sowohl vor dem
Hintergrund des sozialistischen Erbes als auch des globalen
Demokratisierungsparadigmas. Wer kämpft wie um welche Menschenrechte?
Wieso sind Nichtregierungsorganisationen zum Inbegriff für
Zivilgesellschaft geworden? Wie artikulieren sich neue soziale Bewegungen?
Wie beeinflusst das ICTY den Prozess der Auseinandersetzung mit
Kriegsverbrechen?
Durch dichte ethnographische Beschreibungen des Alltags der
postsozialistischen Transformation und Analysen von lokalen Diskursen
zeichnet die Autorin das Bild einer Gesellschaft im Umbruch, welches jenem
in Westeuropa vorherrschenden und stark vereinfachten Blick auf Serbien
oft entgegen gesetzt ist.
Dr. Jelena Tosi’c, geb. 1973 Wien, studierte Kultur- und
Sozialanthropologie in Wien; arbeitet als Universitätsassistentin am
Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien.